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Das Oratorium Frankfurt ist mit dem „Zentrum für Trauerseelsorge“, einer Einrichtung des Bistums Limburg, verknüpft. Seit der Errichtung durch Bischof Franz Kamphaus im Jahr 2007 wird es von Joachim Metzner CO geleitet.
Die Wurzeln der Frankfurter Gemeinschaft liegen im sogenannten „Schwalbensteiner Kreis – junge Priester aus dem Bistum Limburg, die sich ab 1939 monatlich zu einem geistlichen Tag auf Gut Schwalbenstein bei Diez/ Lahn treffen. Mit dem Pfarrerwechsel 1950 in der Frankfurter Pfarrei St. Bernhard formiert sich im dortigen Pfarrhaus eine Kerngruppe: Neben Alfons Kirchgässner als Pfarrer wohnen Ferdinand Fromm und Hermann Schlachter als Kapläne im Haus, ferner Ottmar Dessauer als Studentenseelsorger sowie Domvikar Karl Pehl.
Das Studium der oratorianischen Konstitutionen sowie der Besuch von Leipziger und Münchner Oratorianern geben weitere Impulse, eine Gemeinschaft im Geist des hl. Philipp Neri zu gründen. Ferdinand Krenzer stößt 1951 hinzu. In der Begegnung mit dem Generalprokurator der Oratorianer, Edward Griffith, werden die Pläne konkret. Die Wahl zwischen dem Dompfarrhaus und dem Rand der Innenstadt für den Sitz eines künftigen Oratoriums fällt zugunsten der zweiten Variante aus. Die zu dieser Zeit circa 15.000 Katholiken zählende Pfarrei St. Bernhard wird geteilt. Ihr nördlicher Teil wird zum Territorium der neuen Pfarrei St. Michael, für die in der Gellertstraße nach den Plänen von Rudolf Schwarz eine Pfarrkirche gebaut wird.
Der Neubau der Kirche war auf eine erneuerte Liturgie ausgerichtet – lange vor der Liturgiereform des II. Vatikanischen Konzils (mehr zu Geschichte und Architektur des Neubaus). 1954 wird das Gotteshaus, auf Bornheimer Gebiet zwischen Günthersburgpark und Hauptfriedhof gelegen, eingeweiht. Mit der Fertigstellung des Pfarrhauses 1956 ergeht das päpstliche Dekret zur Errichtung eines Oratoriums einher. Zum ersten Superior wird Karl Pehl gewählt.
Bis in die achtziger Jahre ist die pastorale Tätigkeit der Frankfurter Oratorianer neben der Pfarrseelsorge in St. Michael von der Kategorialseelsorge geprägt: die Berufsschul-, Studenten- und Telefonseelsorge, ferner die Katholische Glaubensinformation, die Begleitung psychisch Kranker sowie das Haus der Volksarbeit als Zentrum und „Schaltstelle“ kirchlichen Engagements innerhalb der Stadt. In späteren Jahren kommt die Seelsorge in den Pfarreien Heilig Geist/ Riederwald und in Seckbach hinzu, die wie St. Michael nun Teil der Pfarrei St. Josef sind.